6/117 – Mit dem Water Taxi durch Miami: Von Parkplatzodysseen zu paradiesischen Ausblicken
Unser Tag beginnt mit der alltäglichen Herausforderung, die in Miami zum Abenteuer wird: Wo parken wir bloß? Die Jetski-Idee haben wir schneller über Bord geworfen als man „Ku’damm“ sagen kann – stattdessen entdecken wir das Miami Water Taxi, eine charmante Alternative, die uns für schlappe 35 Dollar pro Person quer durch die Bucht chauffiert. Man merkt, wir sind im neuen Preisniveau zuhause. Unser Ziel: der pulsierende Bayside Marketplace, direkt im Herzen von Miami.

Der Verkehr in Miami verwandelt die kurze Strecke in eine Odyssee, und nach einigen Irrungen und Wirrungen – inklusive einem Spießroutenlauf a la Google Maps nach der vermeintlichen Fährstation – finden wir uns schließlich am Yachthafen wieder. Dort wartet nicht nur das versprochene Water Taxi auf uns, sondern auch ein unerwartetes Highlight: Lani, unsere süße Maus, findet in Britney Spears – einer geretteten Hündin mit einer Geschichte, die ihrem Namen alle Ehre macht – eine neue Spielgefährtin.

Die Überfahrt mit dem Water Taxi entpuppt sich als Erlebnis der besonderen Art: vorbeiziehende Frachtschiffe, Spritzwasserattacken und die lebhaften Kommentare unserer lateinamerikanischen Kapitäne. Der Bayside Marketplace empfängt uns mit seinem bunten Treiben: Bars, kleine Shops und ein Meer aus Musik. Doch die wahre Faszination liegt im Hafen von Miami, den wir auf der Rückfahrt bestaunen. Hier legen die gigantischen Kreuzfahrtschiffe an, und der Hafen, der bald schon elf dieser Kolosse gleichzeitig beherbergen kann, lässt uns staunen.





Nach einem kurzen Abstecher zu ROSS Dress for Less, wo die Preise definitiv niedriger sind als unser Adrenalinspiegel während der Wassertaxifahrt, setzen wir unsere Entdeckungstour fort. Wynwood wartet auf uns, das Viertel, das Kunst atmet und lebt. Die Straßen sind ein Kaleidoskop aus Farben, die Galerien ein Schmelztiegel der Kreativität. Hier, wo sogar Lionel Messi die Wände ziert, spüren wir den kultigen Charakter Wynwoods bei jedem Schritt.




Der Wynwood Marketplace, ein Ort, der das Flair eines nächtlichen Dschungels versprüht, lockt uns mit seinen Leckereien und Cocktails an. Doch wir entscheiden uns für die pragmatische Variante: Pizza von Casa Roma via Too Good To Go, ein Hoch auf die Sparsamkeit, die für die nächsten Tage eingefroren wird.


Zuhause angekommen, kochen wir ein Mahl, das irgendwo auf der Welt sicher als Delikatesse durchgeht: Süßkartoffeln, Hähnchen und ein Mais-Avocado-Salat, verfeinert mit Limette und Koriander. Der Tag endet, wie er begonnen hat – mit einem Abenteuer, allerdings diesmal kulinarischer Natur. Miami hat uns gezeigt, dass selbst die alltäglichen Dinge hier zu einem Erlebnis werden können, das man so schnell nicht vergisst.
