Reisen mit Hund

0/117 – Der Beginn unseres Abenteuers

Endlich ist es so weit! Nach vier Monaten intensiver Vorbereitung, Recherche und Planung beginnt unser großes Abenteuer. Die letzten Vorbereitungen waren getroffen: der Nachsendeauftrag aktiviert, das Bewässerungssystem für die Pflanzen eingerichtet und die Hundetasche für unsere treue Begleiterin Lani mit ihren Reisedokumenten, Hundewindeln und ihrer Trinkflasche für unterwegs ausgestattet.  In den frühen Morgenstunden, um vier Uhr, starten wir unsere Reise – mit dem Mietwagen von Miles geht es zum BER. Lani wirkt leicht irritiert, als wir sie inmitten der Nacht wecken und im kalten Berlin in ihren kleinen Hundemantel werfen.

Lanis Reisetasche mit Anhänger von FLYTOGETHER.org
Unser Aufgabegepäck für die nächsten vier Monate

Am Flughafen angekommen, erleben wir die erste Überraschung: ein unvergesslicher Charakter in der Warteschlange, der lautstark in einem bayrisch-schwäbischen Dialekt telefoniert und für Unterhaltung sorgt. Doch das ist erst der Anfang unserer spannenden Reise.

So wird unser Kofferwagen die nächsten Monate aussehen

Nach einigen Verwirrungen am Check-In Schalter und beim Security-Check (warum reisen Sie mit zehn Kilogramm Technikequipment?), wo Lani die Herzen erobert, eilen wir zum Gate. Die Zeit drängt, und Lani muss in ihre spezielle Reisetasche, die theoretisch unter den Vordersitz passen muss. Nachdem klein Lani ihr Köpfchen in der Tasche versenkt hat und der Reißverschluss geschlossen ist, starten wir endlich in Richtung Madrid.

Im Flugzeug erleben wir dann die nächste Überraschung: Der skurrile Mann aus der Warteschlange sitzt fast neben uns und unterhält das Flugzeug mit Fragen wie „Gibt es hier einen Barkeeper, der mir was servieren kann?“

Knapp drei Stunden später landen wir in Madrid. Was wäre eine Weltreise ohne Spannung und Nervenkitzel? Am Flughafen angekommen, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit. Unsere knappe Umsteigezeit wird durch eine verspätete Ankunft noch weiter verkürzt. Trotz der Vorbestellung des Mobility Service holt uns zunächst niemand am Gate ab. Erst am Infoschalter kann man uns weiterhelfen und nach einem Blick auf den Schwerbehindertenausweis wird ein Shuttle organisiert. So haben wir es letztendlich geschafft, unseren Anschlussflug nach Miami zu erreichen.

Lani beobachtet das Treiben am Flughafen aus ihrer Tasche heraus

Auch dieser wird eine weitere Prüfung unserer Ausdauer und Geduld. Bereits bei der Flugbuchung haben wir gegen einen Aufpreis für etwas mehr Komfort mit XL-Sitzen entschieden, was sich bei zehn Stunden mit Hund im Fußraum als kluge Entscheidung herausstellt. Trotz der strengen Vorschriften für Haustiere an Bord gelingt es uns, Lani heimlich etwas Nähe und Trost zu spenden: Wir öffnen ihre Tasche und verstecken sie für einige Stunden unter der Decke auf unseren Schößen.

XL Sitze sind besonders bei Reisen mit Hund von Vorteil

Nur zehn Stunden später erreichen wir Miami. Natürlich werden wir mit langen Warteschlangen bei der Immigration und dem Zoll konfrontiert. Aufgrund der Müdigkeit nach 22 Stunden ohne Schlaf und des Stresses ist die Ankunft ein Moment der Erleichterung. Lani wird von allen gelobt und geliebt, und nachdem wir alle Formalitäten erledigt haben, machen wir uns auf den Weg zu unserer ersten Unterkunft in der neuen Welt. Auf den breiten Straßen erwartet uns der Feierabendverkehr in seiner ganzen Pracht, und wir kämpfen uns müde, aber glücklich, zu unserer Unterkunft durch.

Unsere Reise ist jetzt schon ein Mix aus Chaos, Überraschungen und vielen Glücksmomenten. Trotz der Herausforderungen sind wir so dankbar für jedes Erlebnis. Es zeigt, dass Reisen mit einem Haustier zwar anspruchsvoll, aber unendlich bereichernd sein kann. Unbeschreiblich ist das Gefühl der tiefen Verbindung zwischen uns und unserer vierbeinigen Begleiterin. Eine Erfahrung, die für immer unvergesslich bleiben wird.